Willkommen in Walschbronn

Das Zehnthaus, eine Pfarrgemeinde, eine Abtei

Biegen Sie nach rechts ab und gehen Sie gen Westen in die Rue de l’Abbé Louis Kieffer bis zur Kreuzung. Betrachten Sie die alte Mauer vor Ihnen.

Photo des vestiges de la maison des dîmes
Überreste des Zehnthauses an der Ecke Rue des Jardins und Place Abbé Kieffer.

Bis zur Französischen Revolution unterstand Walschbronn der Abtei Sturzelbronn. Am Zehnthaus aus Sandstein sieht man bis heute, wo die Tür in den Garten führte. Außerdem sind ein Fenster, die Löcher zur Befestigung des Fußbodens und ein auf etwas später datiertes Waschbecken erhalten.

Es wurde in der Nähe des "Dorfplatzes" auf der anderen Seite des Umbächel (ein Bach, der heute an dieser Stelle unter der Straße hindurchfließt) erbaut. Es bestand aus einem Wohnhaus und geräumigen Scheunen, in denen die Erträge des "Zehnten" gesammelt wurden. Während der französischen Revolution wurde es zusammen mit dem Mobiliar und dem Material verkauft. Vor dem Krieg gehörte dieses Haus Marie Derler.

Walschbronn groß Pfarrgemeinde

Die Pfarrei Walschbronn wird im 9. Jahrhundert gegründet. Sie ist eine große Mutterpfarrei mit den Annexen Waldhouse, Dorst, Riedelberg, Bousseviller, Liederschiedt, Roppeviller, Schweix, Hilst, Eppenbrunn, Trulben, Vinningen, Obersimten und Kröppen.

Im Jahr 1196 wurde die Pfarrei von Ferry de Bitche unter das Patronat der Zisterzienserabtei Sturzelbronn gestellt. Diese Schenkung wurde 1204 von Ugo Aycelin de Billom, Bischof von Ostia und Legat des Heiligen Stuhls, und dem Bischof von Metz bestätigt.

Die Abtei Sturzelbronn

Die Abtei Sturzelbronn wurde 1135 von Zisterziensermönchen auf Veranlassung von Simon I., dem Herzog von Lothringen, gegründet. Die Abtei verwaltet ein großes Gebiet mit einem Netz aus Bauernhöfen, Teichen, Censes und angeschlossenen Pfarreien.

Der Bauernkrieg und die Entwicklung des Protestantismus in den Dörfern der Grafschaft Hanau-Lichtenberg im 16. Jahrhundert wird zu zahlreichen Schwierigkeiten mit der Abtei führen. Nach der Revolution verliert das Kloster alle seine Rechte. Von der Abtei Sturzelbronn sind heute nur noch das Portal, zwei Gebäude, das Tympanon der Kirche und einige Grenzsteine auf dem Gebiet erhalten.